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Was ist eigentlich Systemische Therapie?

Die Systemische Therapie oder auch Systemische Familientherapie hat ihre Wurzeln in den 1950er und 1960er Jahren in den USA. Dieser Ansatz entwickelte sich aus der Idee heraus, psychische Probleme nicht isoliert bei Einzelpersonen, sondern im Kontext ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen und sozialen Systeme zu verstehen und zu behandeln. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Schulen und Strömungen innerhalb der systemischen Therapie entwickelt, die alle darauf abzielen, das Zusammenspiel von Individuen innerhalb ihrer "Systeme" wie Familien, Partnerschaften, Teams oder anderen sozialen Netzwerken zu betrachten.

Für wen eignet sich Systemische Therapie?

Systemische Therapie richtet sich an eine breite Zielgruppe und ist sowohl für Einzelpersonen als auch für Paare, Familien und Gruppen geeignet. Sie wird häufig bei Beziehungsproblemen, familiären Konflikten, psychosomatischen Beschwerden und verschiedenen psychischen Störungen, aber auch im beruflichen Kontext für Teams eingesetzt. Besonders hilfreich ist dieser Ansatz für Menschen, die Schwierigkeiten haben, in ihren sozialen Beziehungen stabile und gesunde Muster zu entwickeln oder aufrechtzuerhalten. Auch bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die oft stark von ihrem familiären Umfeld beeinflusst werden, hat sich die systemische Therapie als effektiv erwiesen.

Wie arbeitet eine 
Systemische Therapeutin ?

In meiner Rolle als systemische Therapeutin verstehe ich mich als neugierige und wertschätzende Begleiterin meiner Klientinnen und Klienten. Ziel meiner Arbeit ist es, ihre Ressourcen und Stärken zu aktivieren und ihnen zu helfen, neue Lösungen für ihre Probleme zu finden. Meine Haltung ist geprägt von Respekt gegenüber den individuellen Lebensgeschichten und Perspektiven jeder und jedes Einzelnen. Probleme betrachte ich als Ausdruck von Kommunikationsmustern und Beziehungsdynamiken und arbeite gemeinsam mit der oder dem Ratsuchenden daran, neue Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Hierfür bietet die Systemische Therapie eine große Vielzahl von Methoden, die helfen können Schwierigkeiten aber auch mögliche Lösungen sichtbarer zu machen. Dazu gehören z.B die Arbeit mit dem Genogramm und dem Familienbrett. Das Genogramm ist eine Art erweiterter Familienstammbaum, der hilft, familiäre Muster, Beziehungen und bedeutsame Ereignisse über mehrere Generationen hinweg zu visualisieren und zu analysieren. Das Familienbrett ermöglicht es, durch das Platzieren von Figuren oder Symbolen auf einem Brett die Beziehungen und Dynamiken innerhalb eines Familiensystems darzustellen. Mit diesen Methoden können neben Strukturen von Familiensystemen auch alle anderen Arten von Systemen visualisiert werden, wie z. B. Teams, Freundeskreise oder andere Gruppierungen. Diese Visualisierungen unterstützen mich als Therapeutin und Sie als Klientin oder Klient dabei, unbewusste Muster zu erkennen und neue Perspektiven zu entwickeln. 

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